ALLES TOMATE!

    Ausflug ins nahe Tomatenland – fair. lud nach Abenberg ein

    Einen gelungenen Ausflug in das imposante und riesige Tomaten-Gewächshaus der Familie Drechsler konnte man mit fair. am Samstag, den 20.07.19 erleben. Rund 20 Personen fuhren mit Bürgerbus und privaten PKWs ins nahegelegene Abenberg.

    Hans Seitzinger begrüßte die Teilnehmer und führte sie von der Packstation ins Innere des gläsernen Wirtschaftsbetriebs. Hier werden wirtschaftlich und ohne Pestizide Tomaten in langen Gängen mit 112 m angebaut. 70 Prozent des Wärmebedarfs im Gewächshaus kommen von der benachbarten Biogasanlage. Grüne oder nicht verkaufbare Tomatenexemplare wandern wieder in die Biogasanlage. Derzeit werden insgesamt 40 Mitarbeiter beschäftigt.
    Etwa 40% des Tomatenverbrauches Deutschlands werden in Deutschland hergestellt. Daran trägt die Familie Drechsler, ansässig mit Betrieben vor allem im Knoblauchsland, einen Anteil. Jeden Tag verlässt ein voller Sattelschlepper das Gelände. Aus Holland kommen die Junggewächse und die Hummeln, die zur Bestäubung eingesetzt werden, sowie die Nützlinge gegen Schädlingsbefall. Absatzmarkt ist der gesamte süddeutsche Raum. Hochwertig und geschmackvoll genießen die Tomaten regionales und nationales Ansehen. Ob zu Recht, davon konnten sich die Teilnehmer durch Probieren der sechs verschiedenen Sorten während der Führung selbst überzeugen.
    Im Gewächshaus werden schon in der zweiten Saison die Tomaten geerntet, pro Jahr rund 300 000 Kilogramm. Hier werden regional und ökologisch Lebensmittel erzeugt, wenn auch in industriellem Stil. Lange Transportwege entfallen. Den Großteil der Ernte vermarktet Bernd Drechsler, der am Ende der Führung die Gruppe begrüßte, über "Franken-Gemüse" in Nürnberg, das die Ware an die bekannten Supermarkt- und Discounter-Ketten weiterreicht.
    Also Achtung beim Einkauf hier in unseren Supermärkten: Wir haben es in der Hand zumindest bei den Tomaten den Einkauf regional zu steuern!

    Eine tolle Informationsveranstaltung, die so ganz zum Motto fair. passt. Informativ und gut organisiert.

    Ruth Kiefer

     

    Frauennacht mit Fr. Dr. Sabine Weigand

    Bei der diesjährigen fair.-Frauennacht am 2.Mai 2019 mit dem Thema „Hundert Jahre Frauenwahlrecht“ durften wir die Landtagsabgeordnete, Historikerin und Autorin Frau Dr. Sabine Weigand bei uns in Spalt im vollbesetzten Kulturbahnhof begrüßen.

    In ihrem interessanten und kurzweiligen Vortrag schilderte Frau Weigand den steinigen Weg zur Gleichberechtigung von Mann und Frau. Als die Frauen am 19.1.1919 bei den Wahlen zur verfassungsgebenden Deutschen Nationalversammlung zum ersten Mal mitwählen durften, ging ein zäher politischer Kampf von weit mehr als 50 Jahren zu Ende. Unter vielen anderen Aktivistinnen hatten sich vor allem Luise Otto Peters, Clara Zetkin, Lily Braun, Hedwig Dohm und Helene Lange für das Stimmrecht, für gleiche Bildung, für eine umfassende Teilhabe der Frauen in Politik und Gesellschaft eingesetzt. Allerdings wurden ihre Forderungen mit der Einführung des Wahlrechts nicht alle erfüllt. Noch bis in die 70iger Jahre durften nach dem Gesetz Frauen ohne die Erlaubnis ihres Mannes keiner Erwerbsarbeit nachgehen oder ein eigenes Konto eröffnen. Schwangerschaftsabbrüche und Vergewaltigung in der Ehe wurden erst nach langwierigen Verhandlungen in den 90iger Jahren gesetzlich geregelt. Manche Forderungen wie die nach gleicher Bezahlung für gleiche Arbeit stehen immer noch auf der Tagesordnung.

    Im Anschluss an den Vortrag ergab sich eine rege Diskussion zur heutigen Situation der Gleichberechtigung. Angesprochen wurden z.B. die Frauenquote, die Tatsache, dass Frauen immer noch überwiegend Männer in politische Ämter wählen und dass immer noch oder schon wieder traditionelle Klischeevorstellungen von Weiblichkeit in Jugendzeitschriften und in der Spielzeugindustrie propagiert werden. (Bsp. Bravo-Girl: Das Hauptthema ist „Wie gefalle ich einem Jungen?)

    Schließlich gab Frau Dr. Weigand uns noch einen Einblick in ihre Arbeit im Bayerischen Landtag und im Ausschuss für Denkmalpflege, dessen Sprecherin sie ist. Allgemein lebhafte Gespräche bei einem reichhaltigen Buffet bildeten den Abschluss des Abends.

    Die eingenommenen Spendengelder von 250 Euro wurden an die Organisation EinDollarBrille (www.eindollarbrille.de) überwiesen.

    Wir bedanken uns ganz herzlich bei Frau Dr. Weigand für ihr Kommen und bei allen Besucherinnen für das große Interesse.

    Mehr Bilder unter >Aktivitäten<.

     

    Danke für Ihre Meinung

    Wie zufrieden sind unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger mit den örtlichen Gegebenheiten/Strukturen? Welche Forderungen und Wünsche haben sie an den Stadtrat, damit für sie das Leben in und um Spalt attraktiv und lebenswert wird?

    Das wollten wir von fair. wissen. Aus diesem Grund führten wir eine Befragung zu verschiedenen Themen durch. Mehr als 80 Frauen und Männer beteiligten sich an unserer Aktion „Muffin für Meinung“ am Spalter Edeka-Markt am 23.3.2019.

    Hier die wichtigsten Ergebnisse. Die größte Zustimmung findet die soziale Infrastruktur mit Krippe, Kindergarten, Mittagsbetreuung und Seniorenbetreuung. Auch die Einkaufsmöglichkeiten werden positiv bewertet. Die Hauptkritikpunkte sind die fehlende Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und die mangelhafte Barrierefreiheit. Vor allem das schwer begeh- und befahrbare Kopfsteinpflaster der Altstadt wurde hier kritisiert. Aber auch zu wenig bezahlbare Wohnungen, eine fehlende Veranstaltungshalle, zu wenig Radwege sind weitere Themen, die unsere Bürger kritisch gesehen haben. Es gibt viel zu verbessern!
    Wir von fair. wollen weiter mit den Bürgern im Gespräch bleiben und wollen wissen, wo der Schuh drückt. Unsere Stadträtinnen sehen es als Auftrag und werden es in ihre Arbeit mit einbeziehen.

     

    Spendenübergabe an die Tagespflege der Caritas-Sozialstation Spalt/Abenberg e.V.

    Im Januar konnten wir von unseren Einnahmen am Spalter Weihnachtsmarkt (durch den Verkauf von Apfelstrudel, heißen, regionalen Apfelsaft, Kaffee und Glühwein)  300.- Euro an die Tagespflege der Caritas-Sozialstation Spalt/Abenberg e.V. übergeben. Wir erlebten bei unserem Besuch der Einrichtung am Kirchplatz 10 in Spalt, dass es dort sehr fröhlich zugeht. Die Betreuerinnen der alten Menschen schaffen eine erstaunlich entspannte, heitere Atmosphäre zum Wohlfühlen. Mit dem Geld werden Thera-Bänder angeschafft zur Bereicherung der Gymnastikübungen.

     

    Weihnachtsansprache


    Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger
    Sehr geehrter Hr. BGM Weingart,
    Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

    Zum Jahresende ist es üblich, zurückzuschauen, das Jahr nochmal Revue passieren zu lassen.

    Weihnachten – eine Zeit des Nachdenkens
    Die letzten Wahlen haben uns gezeigt, dass das rechte Gedankengut wieder salonfähig wird. Rechtspopulistische Ansichten sind in Deutschland weiter verbreitet als noch vor zwei Jahren: Billige Schlachtrufe, einfache Parolen ohne jeglichen Inhalt, ja sogar Verschwörungstheorien ohne jeglichen Hintergrund werden zu politischen Meinungen. Parteien befeuern die populistischen Einstellungen, um an Wählerstimmen zu kommen. Ist dies wirklich der richtige Weg?
    Ein ganz klares Nein!
    Das bürgerliche Engagement in den letzten Jahren der Flüchtlingskrise hat uns gezeigt, dass wir ein weltoffenes, hilfsbereites Bayern sind. Durch dezentrale Lösungen, Integration vor Ort in Schule und Beruf haben wir im Landkreis gezeigt, dass Integration möglich ist. Die bürokratischen Hürden haben jedoch die ehrenamtlichen Helfer an ihre Grenzen gebracht. Nur wenn diese abgebaut werden, Asylsuchende Arbeit finden und sich integrieren können, haben Stammtischparolen keine Grundlage mehr.
    An dieser Stelle möchten wir vor allem Alfred Zottmann und dem ehrenamtlichen Helferkreis danken, die in vielen Stunden dem hohen bürokratischen Aufwand entgegengetreten sind und sich engagiert haben.

    Weihnachten – eine Zeit des Rückblickes
    Das Haushaltsvolumen der Stadt Spalt in diesem Jahr betrug fast 15 Mio Euro.
    Große Investitionen wie der Breitbandausbau, die Dorferneuerungen Theilenberg Wernfels und Untererlbach, die Neugestaltung des Hopfenhallenareals sind Großprojekte, die in diesem Haushalt zu buche schlagen.
    Die Neugestaltung des Hopfenhallenareals ist ein Thema, das uns im Stadtrat aber auch unsere Bürger stark beschäftigt. Handel, Gewerbe Dienstleistung und Wohnen sollen hier Platz finden um das Angebot in der Altstadt einerseits zu ergänzen und gleichzeig synergetisch zu beleben. Die nun weitere Überarbeitung der Planungen, werden wir weiterhin konstruktiv begleiten.
    Viele weitere Projekte wurden begonnen, aber die Umsetzung erfolgt nur sehr schleppend.
    So konnte bisher z.B. der Breitbandausbau noch immer nicht vollständig abgeschlossen werden. Ein unzumutbarer Zustand für Firmen z.B. im Gewerbegebiet. Aber auch die Dorferneuerungen haben noch keinen Abschluss gefunden.
    Die Hauptstraße, ein großes Anliegen unserer Bürger, wird in den nächsten Jahren verschiedenste Gremien beschäftigen. Ein Dialog mit Bürgern ist sinnvoll um zusammen das Leben, Einkaufen und Wohnen in der Altstadt attraktiv zu gestalten. Abschließend wird der Stadtrat mit Sicherheit zum Wohle der Bürger entscheiden.

    Weihnachten – auch die Zeit des Dankes
    Aufgrund der Personalsituation in unserer Stadtverwaltung kam es in diesem Jahr nur unter größten Anstrengungen zur Abarbeitung der täglichen Aufgaben.
    Wir als Stadtrat haben leider nur einen kleinen Spielraum, um hier agieren zu können. Personalentscheidungen und -management sind originäre Aufgaben von Bürgermeister und Geschäftsleiter.
    Wir möchten uns an dieser Stelle ausdrücklich ganz herzlich bei allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Stadt Spalt bedanken. Uns ist bewusst, dass viele Aufgaben zu bewältigen waren.
    Aber auch allen anderen Gruppen, Vereinen und engagierten Bürgern, die dazu beitragen, dass unsere Großgemeinde bunt, lebendig und lebenswert ist, gilt unser Dank.

    Zu guter Letzt: Weihnachten – die Zeit der Wünsche
    Wir sind der Meinung, dass die vielen Aufgaben, die wir als Stadt in den kommenden Jahren zu bewältigen haben, nur abgearbeitet werden können, wenn künftig vorrauschauende verantwortungsvolle Personalentscheidungen getroffen werden.
    Ehrlich, konstruktiv und achtsam miteinander umgehen, für die Stadt Spalt!
    Diesen Wunsch richte ich an uns alle hier in diesem Raum, aber auch an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger mit den besten Wünschen zur Weihnachtszeit und alles Gute für das neue Jahr.

    Gabi Weislmeier, Fraktionsvorsitzende
    Monika Schlaug
    Susanne Stengel

     
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